Ein naturheilkundlicher Leitfaden für Hundemenschen, die ihren Hund aus der „Dauerverdauung“ herausholen möchten [von Tamara Barkhofen]
Viele Hunde geraten in eine Art Verdauungs-Dauerbetrieb: Zu viele Mahlzeiten, ständiges Snacken und stärkehaltige Futterbestandteile verlängern die Verweilzeit im Magen – und damit die Magensäurebildung. Weil Leber und Bauchspeicheldrüse in ihrer Aktivität an die Magenarbeit gekoppelt sind, bleiben auch sie zu lange „an“. Das Ergebnis kann ein funktionelles Übersäuerungs-Geschehen sein: Magenreizungen, Appetitverlust, Grasfressen, aufgezogener Rücken.
Mit „Übersäuerung“ ist hier kein Blut-pH-Notfall gemeint, sondern ein funktionelles Ungleichgewicht: Der Magen produziert übermäßig oder zu lange Säure, das Gewebe wird gereizt, die Verdauungsorgane arbeiten ohne echte Erholungsphasen.
Kerngedanke: Der Hund ist Beutejäger. Seine Magensäureproduktion läuft nur, wenn sich Nahrung im Magen befindet. Ist der Magen leer, darf (und soll) er zur Ruhe kommen.
Merksatz: „Ein neuer Futtertrick“ (Topping, besonders aromatisch etc.) kann das Problem verstärken – es koppelt erneut „Fressen = Schmerz“ und zementiert die Ablehnung.
Diese Signale sind stimmig, wenn man sie als Reaktion auf zu lange Magenarbeit liest.
1) Fütterungsrhythmus
2) Zusammensetzung
3) Phasengerechte Unterstützung mit Fitmacher 1
Hinweis: Die konkrete Auswahl naturheilkundlicher Mittel muss individuell erfolgen. Fitmacher 1 hat sich in meiner Praxis bewährt.
Ziel: Die negative Verknüpfung „Fressen = Schmerz“ aufbrechen, ohne den Magen erneut zu überlasten.
Wichtig: Gesunde, normalgewichtige erwachsene Hunde tolerieren Phasen mit sehr wenig oder keiner Nahrung (in der Natur haben sie auch nicht die Garantie einer regelmäßigen Nahrungsaufnahme). Nicht anwenden bei Welpen, Senioren, tragenden/ säugenden Hündinnen, untergewichtigen oder vorerkrankten Hunden – hier braucht es möglicherweise ein angepasstes Vorgehen.
Konsequenz: Der Hund erlebt wiederholt Schmerz nach Futteraufnahme und wird „mäkelig“. Das ist logisch, kein „Charakterproblem“.
Wie lange bleibt Futter im Hundemagen?
Feuchtfutter ohne Stärkegeber verweilt in der Regel 2–3 Stunden – je nach individueller Verdauung und Stresslevel. Stärkehaltiges Futter (insbesondere Trockenfutter) verweilt bis zu 10 Stunden im Magen.
Soll ich vor dem Füttern spazieren gehen?
Hier muss individuell auf das eigene Tier geschaut werden, welches Verhalten es vor oder nach der Fütterung zeigt. Für das Thema Magendrehung gilt zu bedenken, dass der Magen am leichtesten dreht, wenn sich Nahrung darin befindet. Die Bewegung selbst kann dann ein Sprung über einen Baumstamm sein oder die Rolle im Körbchen. Also bietet Nahrung, die sich kürzer im Magen befindet prozentual eine niedrigere Gefahr für eine Magendrehung.
Ist Trockenfutter grundsätzlich schlecht?
Nicht zwingend. Bei sensiblen Hunden kann Feuchtfutter jedoch vorteilhaft sein, weil es den Magen weniger lang beschäftigt und insgesamt den Stoffwechsel entlastet.
Darf ich mit Toppings „locken“?
Kurzfristig kann es helfen, mittelfristig droht die nächste negative Verknüpfung. Besser: Minimalistenweg + klare Strukturen.
Fazit & Praxis-Call-to-Action
Viele „mäkelige“ Hunde sind in Wahrheit magengestresst. Wer Fütterungsfrequenz und Zusammensetzung anpasst, Snacken konsequent beendet, die Stärke reduziert und die Magensäure vor den Mahlzeiten und über der Nacht reguliert, schenkt dem Verdauungssystem die Pausen, die es zur Heilung braucht.
Dieser Artikel spiegelt meine naturheilkundliche Sicht wider und ersetzt keine Diagnose. Bei schwerwiegenden oder anhaltenden Beschwerden stellen Sie Ihren Hund bitte tierärztlich vor.
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